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Zweite völlig überarbeitete Auflage 2011
Untertagefotografie der Spitzenklasse. Die ISBN-Nummer lautet: 978-3-86948-186-9. Zu beziehen ist das Buch direkt über den ![]()
Veröffentlichung (1. Auflage 2002 ausverkauft)
Bergbaurelikte erstrahlen in neuem Glanz. Die ISBN-Nummer lautet: 3-9806619-6-2. Zu beziehen ist das Buch entweder direkt über den In der Zeitschrift »Unser Harz« erschien von Thomas Gundermann aus Clausthal-Zellerfeld die erste Buchbesprechung in der Januarausgabe 2003: Oberharzer wissen es in der Regel, Zugereiste häufig nicht: der Oberharz war eines der bedeutendsten Industriereviere des 16. bis 20. Jahrhunderts. Und selbst, wenn verdienstvolle Einzelpersonen und ebenso verdienstvolle Vereine alle Mühe aufwenden, auch übertage möglichst viele Denkmäler und Überreste der Bergbauzeit zu retten, werden nicht zuletzt durch Vegetation, Wind und Wetter jede Menge Zeugnisse des Bergbaus langsam, aber sicher unsichtbar. Anders untertage. Sicher, auch dort herrscht Verfall. Aber doch hat sich unter den Bergstädten und besonders unter Clausthal-Zellerfeld eine gewaltige industriegeschichtliche Szenerie erhalten. Diese versunkene Welt einige Momente ihrem Dornröschenschlaf entrissen zu haben, ist das Verdienst von Lutz Markworth, der mit aufwendiger Fototechnik eine beeindruckende Dokumentation dieser Bergbaurelikte geschaffen hat. Als in Clausthal Studierender hatte er vor der Verfüllung der Schächte in den achziger Jahren die Möglichkeit, über den Ernst-August- und den Tiefen Georg-Stollen die Reviere der Clausthaler Berginspektion zu befahren. Mit großem technischen Geschick, mehr noch aber mit hervorragendem Einfühlungsvermögen hat er großdimensionierte Situationen genauso bestechend fotografiert wie Details, die auch Kennern dieser untertägigen Landschaft noch unbekannt waren. Die Fotos werden begleitet von informativen Beschreibungen und sinnvollen Zusammenfassungen zentraler wissenschftlicher Aspekte, etwa lagerstättenkundlicher, historischer oder technikgeschichtlicher Untersuchungen. Hier hätte der Rezensent Spaß daran, mit Markworth über einzelne Fragestellungen zu disputieren, vor allem über seine Darstellung zur Entwicklung von Forschung und Technik, wo Markworth einige ungewöhnliche Thesen entwickelt, die den Streit lohnen. Ungewöhnlich und auch etwas verwirrend die Struktur des Buches: nicht immer ist eindeutig, was wozu gehöhrt, und wer so gar keine Ahnung von der Materie hat, wird an mancher Stelle vielleicht etwas hilflos hin- und herblättern. Doch da dieses Buch bestimmt bald eine 2. Auflage erlebt, kann dieses Manko gewiss leicht behoben werden. Denn eine große Verbreitung ist es wirklich wert: selten ist die Synthese von informativer, perfekter und ästetisch hinreißender Untertagefotografie so gelungen wie in diesem Band. In der Zeitschrift »Erzmetall« der GdMB
erschien in der Aprilausgabe 2003: Jahrhundertelang bedeutete der Erzbergbau im Oberharz
einen wichtigen Erwerbszweig für dessen Bevölkerung. Im Jahre 1868 wurden die
auf der Clausthaler Hochebene liegenden Bergwerke zur Königlichen Berginspektion
Clausthal zusammengefaßt. Diese Betriebsperiode bis zur Schließung im Jahre 1930 wird
anhand von historischem Fotomaterial dargestellt. Diesen Aufnahmen werden zum Vergleich
solche aus den letzten Jahren nach der Stillegung der Turbinenkraftwerke in den
Schächten Kaiser Wilhelm II. und Ottiliae im Jahre 1980 gegenübergestellt. Die
eindrucksvollen Bilder von untertage wurden mit erheblichem technischen Aufwand
aufgenommen; so kamen bis zu 40 handelsübliche Blitzgeräte gleichzeitig
sowie selbstkonstruierte Hochleistungsblitzgeräte zum Einsatz, um Strecken und
Grubenräume bis zu 50 m homogen auszuleuchten. Der Band ist in drei Kapitel
gegliedert. Deren erstes schildert die Ausgangslage des Bergbaus und enthält einen
anschaulichen Abriß der Geologie der Harzer Erzgänge sowie der Technikgeschichte.
Das zweite Kapitel beschreibt die einzelnen Abbaureviere innerhalb der Clausthaler
Berginspektion. Das dritte ist der übertägigen Erzaufbereitung gewidmet,
von deren imposanter Silhouette heute nur noch Betonreste existieren. Eine
wasserwirtschaftliche Übersichtskarte aus dem Jahre 1893 dient als
Orientierungshilfe für die bergbaulichen Objekte auf der Clausthaler Hochebene.
Seit 1984 ruhen die Bergbaurelikte der Berginspektion Clausthal für ewig
unterhalb der Bergstadt. Der Zutritt zu den Bauwerken wie Tiefer Georg-Stollen
oder Ernst-August-Stollen wird zukünftig unmöglich sein. Dieser Band wird
dazu beitragen, eine wichtige Periode des Oberharzer Bergbaus und damit die
bewundernswerten Leistungen seiner Bergleute, Techniker und Ingenieure vor dem
Vergessen zu bewahren.
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© 2003 by Lutz Markworth LMarkworth@aol.com
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