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Spätestens seit die Sendemasten des D1- und D2-Mobilfunks überall wie Spargel aus dem Boden schießen wird die Frage nach der möglichen Schädlichkeit der Mobilfunkstrahlen laut. Verschiedene Studien und Beobachtungen deuten darauf hin, daß die Strahlung der Handys (Mobilteil) und der Funktürme (Basisstationen) nicht so harmlos sind, wie die Betreiber immer beteuern.
Folgende Mobilfunknetze sind in Deutschland in Betrieb:
Die Leistungen des Mobilfunks erscheinen im Vergleich zu denen der TV- und Rundfunksendern (Megawatt = eine Million Watt) vernachlässigbar. Es deutet aber immer mehr darauf hin, daß die gepulste Technik größeren Einfluß auf lebende Organismen hat als die herkömmliche Technik. Die Pulsung bringt den technischen Vorteil, daß bis zu 8 Teilnehmer auf einer Frequenz telefonieren können. Beim Telefonieren mit dem Handy ist der Kopf besonders starken Feldstärken ausgesetzt, während die Strahlung der Basisstationen wegen des größeren Abstands relativ gering ist, jedoch rund um die Uhr vorhanden ist. Die Sendeantennen der Basisstationen sind meist keine Rundumstrahler, d.h. die Strahlung ist gerichtet und die Belastung kann deshalb in einer Richtung der Sendeanlage stärker sein als in eine andere. In der Regel sind an einer Sendeantenne mehrere Kanäle (Frequenzen) vorhanden. Während der 1. Kanal ständig und mit konstanter Leistung sendet (bei D1 nur die Signalisierungskanäle des 1. Kanals), schaltet sich der 2. und die weiteren Kanäle nur ein, wenn viele Leute telefonieren. Bei diesen weiteren Kanälen variiert außerdem die abgestrahlte Leistung abhängig von der Entfernung und den Empfangseigenschaften der aktuell benutzten Handys. Der Aufbau der Mobilfunknetze besteht in einer Zellenstruktur. Je nach der Größe der Zelle, die eine Basisstation „bedienen“ soll ist auch die Leistung ihrer Antennen ausgelegt.
Auch die Handys selbst passen ihre Sendeleistung nach den gegebenen Umständen an. In Autos und Zügen beispielsweise regeln sie ihre Leistung weiter nach oben, da diese Fahrzeuge natürlich auch abschirmen und so die Strahlung nur zu einem Bruchteil nach außen dringt. In diesem Fall ist natürlich auch der Kopf des Benutzers besonders stark belastet. In letzter Zeit achten manche Handy-Hersteller auf eine geringere Abstrahlung zum Kopf (durch spezielle Materialien und Anordnung von Gehäuse und Antenne), noch effektiver kann die Strahlung die zum Kopf gelangt durch besondere Abschirmungen (Protector-Handy-Tasche) reduziert werden (bis 99%). Verwechseln Sie Handys nicht mit den sog. schnurlosen Telefonen (Home-Handy). Diese senden zwar mit einer wesentlich geringeren Leistung (ca. 0,01 Watt), aber auch hier können Probleme auftreten. Auch bei den schnurlosen Telefonen gibt es verschiedene Standards. Während die Telefone der CT1 und CT2 Norm bisher kaum Beschwerden verursacht haben, sind DECT-Telefone mit Vorsicht zu genießen. Die DECT-Telefone arbeiten mit einer ähnlichen Technik wie der Mobilfunk, d.h. hier sind gepulste Strahlen (100Hz) am Werk und die Basisstation sendet ständig. Welche Norm Ihr Schnurloses hat, entnehmen Sie den technischen Daten Ihrer Bedienungsanleitung. Die hohen Frequenzen, die beim Mobilfunk Anwendung finden haben lichtähnliche Eigenschaften, d.h. daß sie sich geradlinig ausbreiten, sich spiegeln können und durch geeignete Materialien abgschirmt werden können (Abschattung). Wenn diese Strahlen massives Mauerwerk durchdringen, verringert sich die Strahlungsdichte um den Faktor 2 - 4, während Glas in der Regel kein Hindernis für sie darstellt. Meiden Sie deshalb in Ihrer Wohnung bzw. an Ihrem Schlafplatz „direkten Sicht-kontakt“ zu dem Sender. Unter ungünstigen Bedingungen kann die Strahlung durch Reflexionen auch von anderen Seiten in Ihr Haus eindringen. Die Belastung der Mobilfunkstrahlung kann durch eine Messung festgestellt und durch spezielle Abschirmmaterialien (Reduzierungsfaktor ca. 1000; z.B. als Vorhangstoff verwendbar) verringert werden. Auf Wunsch können mit diesen Materialien nicht nur Fenster, sondern auch komplette Räume (z.B. mit Abschirmtapeten) abgeschirmt werden. Wichtig ist allerdings die Messung der Wirkung der Abschirmung, da unter Umständen durch Reflexionen und Strahlung im Hause eine Verschlechterung möglich ist. Die Chancen stehen gut, daß wir in Zukunft noch mehr Strahlung ertragen müssen. Nachdem seit Anfang 1998 das Monopol fürs Telefon-Festnetz aufgehoben wurde, gibt es neben der Telekom viele weitere Anbieter, die z.T. Ihre eigenen Übertragungswege für Ferngespräche haben (z.B. Kabelnetz der Bundesbahn). Für die letzten Meter zu den Häusern allerdings müssen diese Anbieter bisher das Netz der Telekom anmieten. Ein bereits getesteter Ausweg für die Firmen bieten eigene Ortsnetze, bei denen per Funkübertagung (DECT-Norm) die Hausanschlüsse erreicht werden. Für hochfrequente Strahlung existieren zwar offizielle Grenzwerte, die allerdings nur von thermischen Effekten ausgehen. Nichtthermische Effekte werden nicht berücksichtigt. Ein ausreichender Abstand ist demnach schon nach ein paar Metern Abstand (meist schon durch die Masthöhe gegeben) erreicht. Während der offizielle Grenzwert für das D-Netz bei 467 mW/cm² liegt, hält sich die Baubiologie an den sog. Klitzing-Wert (0,1 mW/cm² - nach einer Studie, die bereits bei diesem niedrigen Wert Veränderungen menschlicher Gehirnströme nachwies). Eine australische Studie stellte kürzlich eine erhöhte Tumorrate bei gentechnisch veränderten Mäusen fest, die Handystrahlen ausgesetzt waren. Wenn Sie sicher gehen wollen, müssen Sie die strengen baubiologischen Richtlinien anwenden und selbst handeln (z.B. durch Abschirmung). Vergessen Sie dabei nicht, daß auch Mikrowellenherde gepulste Strahlung abgibt!
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