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     Geheimdienste, deren Risiken und Schutz der Privatsphäre           
 Autor: Kiro Atsuko                        
Geheimdienste (Nachrichtendienste) sind behördliche Organisationen, die Informationen speichern und auswerten. Informationen werden aus verschiedensten Quellen gesammelt und zusammengeführt. Quellen sind z.B. Internet, Telefonie, Kameras, Satelliten, Briefverkehr, Direktüberwachung etc..
Geheimdienste haben die Aufgabe den Staat gegenüber einer fremden Macht, aber auch gegenüber einer inneren Bedrohung zu schützen. Die deutschen Geheimdienste sind wie folgt strukturiert: 


Wohl umstritten ist, dass die Geheimdienste
  • nicht unabhängig kontrolliert werden (das parlamentarische Kontrollgremium, darf im Grunde kaum relevante Informationen nach aussen tragen)
  • eher nicht demokratisch legitimiert sind (der BND ist z.B. hervorgegangen aus der "Organisation Gehlen", gegründet unter amerikanischer Federführung nach dem Krieg.)
  • offenbar zum Teil ausserhalb des gültigen Rechts arbeiten (z.B. wird das deutsche Recht durch die Zusammenarbeit mit ausländischen Geheimdiensten vermutlich umgangen)

Es gibt Risiken, die im Grunde von allen Geheimdiensten ausgehen können. 
Z.B. sind durchaus folgende Szenarien zu befürchten (oder zumindest nicht auszuschließen).
  • Umfassende Überwachung kann dazu genutzt werden, dass eine (geheime) Zuordnung aller Bürger z.B. in "oppositionelle Kategorien" stattfindet.
  • Daten könnten verwendet werden, um eine unliebsame Opposition zu schwächen.
  • Es kann durch das Bewusstsein, dass überwacht wird, eine Verunsicherung und Einschüchterung auftreten
  • Umfassende Überwachung und (geheime) Zuordnungen könnte für den einzelnen Bürger auch sichtbar gefährliche Folgen haben: Entlassung, Benachteiligung, Inhaftierung etc.
  • Diese (geheimen) Zuordnungen werden sehr wahrscheinlich massive Fehleinschätzungen generieren, so dass jeder Bürger gefährdet sein kann.
Die Risiken sind umso größer, je undemokratischer das politische System ist oder wird. Wie sich ein politisches System entwickelt, ist mehr als schwer abzuschätzen. Daher sind diese Risiken durchaus real.

Eine einzelne Person kann sich vor diesen Risiken nur zu schützen, wenn es der Person gelingt, dass keine auswertbaren Daten von ihr gesammelt werden.
Da das Internet und die Handynutzung hauptsächlich für das Sammeln von Daten genutzt werden, ist der beste Schutz,
- das Internet nicht oder "unsichtbar" zu nutzen und
- das Telefon/Handy/Smartphone nicht oder "unsichtbar" zu nutzen.

Bei einer Internetnutzung wird die Privatsphäre geschützt, wenn keine eindeutige namentliche Zuordnung möglich ist. Das gelingt, wenn der genutzte PC nicht personalisiert ist bzw. keiner Person zugeordnet werden kann.
Das ist z.B. der Fall bei folgendem Vorgehen:
  1. Kauf eines neuen PC (der alte PC  kann natürlich weiter genutzt werden - für E-Mail, banking etc.)
  2. Abkleben der PC-Kamera
  3. Der PC darf nicht registriert werden
  4. Es darf nie eine E-Mail-Adresse angegeben werden
  5. Es darf auf diesem PC kein Namen (natürlich auch nicht im Passwort) angegeben werden
  6. Über diesen PC darf keine Anmeldung erfolgen, wo ein Name hinterlegt ist (also keine Nutzung von EMail, banking, ebay, facebook etc.)
  7. Es darf mit diesem PC nicht mit bekannten Personen kommuniziert werden (weil eine Zuordnung dadurch oft möglich wird)

Die oft gefürchtete IP-Adresse ermöglicht bei diesem nicht personalisierten PC keine eindeutige Zuordnung, weil alle Personen (plus Gäste, Freunde  und ggf. Nachbarn) des Anschlusses diese IP nutzen können. Eine eindeutige Zuordnung würde erst durch eine namentliche Anmeldung (EMail, facebook, App Store etc.) erfolgen. Dann würde die Namenszuordnung mit einem "digitalen Fingerabdruck" verknüpft und der PC ist danach personalisiert und würde auch ohne IP-Adresse erkannt und einer Person zugeordnet werden können.

Zur Handy-Nutzung kann kurz gesagt werden:
Eine geschützte Handynutzung ist kaum möglich. Alle Daten werden gespeichert. Daher sollte das Handy nur begrenzt genutzt werden, generell ausschalten, wenn möglich (z.B. im Auto).

Ist das alles übertrieben? Wir finden nicht, Das sollten Sie aber auf jeden Fall für sich selber entscheiden.

Einschätzung, welche Schutzmaßnahmen wirkungsvoll sind:



MaßnahmeSchutzwirkung gegen eine ÜberwachungBemerkung
Internet und Handy nicht nutzenbester Schutzaber irgendwie auch traurig
nicht personalisierten Computer nutzenguter Schutz
Nutzung von AnonymisierungsdiensteSicherheitslücken sind denkbareine Beurteilung ist schwierig
Nutzung von Proxynetzwerken (z.B. Tor)kann sinnvoll sein, Sicherheitslücken sind aber  denkbar
Nutzung von Verschlüsselung (z.B. PGP bei Emails und https Verschüsselung)sinnvolle Schutzmaßnahme, jede Verschlüsselung kann aber "gehackt" werden
Virenscannereher nichtVS haben umfassende Zugriffsrechte, es sind ungewollte Zugriffe denkbar. Bei einem personalisierten PC können VS aber nützlich sein. 
firewallkann das "entern" des PC erschweren, aber keine Überwachung verhindern.
updates (z.B. von Betriebssystemen)eher nichtÄnderungen durch updates können möglicherweise auch schaden. Es sind unerwünschte Zugriffe denkbar. Bei einem personalisiertem PC können updates aber auch nützlich sein.
Browserbetrieb im Privatmoduskeine. Schützt nur gegen Spuren auf dem PCist aber auch nicht schädlich
Kamera vom PC abklebenschützt vor heimlichem Einschalten und Ausspähen über die Kameraempfiehlt sich generell
Systemwiederherstellungeher nicht kann eine Systemdestabilisierung beseitigen
Alternative Browser und Betriebssystemekann eine Überwachung ggf. erschweren, aber nicht verhindern
 
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