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Ausbeutung      ein philosophischer Diskurs von Kiro Atsuko

Ausbeutung ist das Erreichen eines Vorteils unter Ausnutzung der Gegebenheiten und gleichzeitiger Missachtung möglicher negativer Auswirkungen. Eine Ausbeutung kann um so stabiler sein, je weniger sich der oder das Ausgebeutete wehren kann. Daher ist die Ausbeutung der Umwelt beispielsweise oft sehr stabil.

Ausgebeutete Freundschaft meint hier die Ausbeutung zwischen Menschen, die nichts gegeneinander haben und sich vielleicht sogar mögen. Es gibt viele Ausprägungen der Ausbeutung zwischen Menschen. Z.B. werden Menschen als Arbeitskräfte ausgebeutet, wenn Sie unter Wert aber auch unter Gefahren arbeiten müssen. Es kann in einer Partnerschaft zur Ausbeutung kommen, wenn sich die Partner auf Rollen instrumentalisieren lassen. Die Ausbeutung zwischen Menschen endet häufig bei großem Leidensdruck, weil die Ausbeutung einfach nicht mehr akzeptiert wird.  Es kann vortrefflich darüber gestritten werden, ob in einer Partnerschaft, die nicht von Liebe geprägt ist, direkt von Ausbeutung gesprochen werden sollte. Vermutlich nicht, wenn beide Seiten sich trotzdem wohl fühlen und gleichberechtigt sind und bleiben. 

Die "ausgebeuteten Feindschaft" zeigt sich in einer Hinsicht ganz anders als die "ausgebeutete Freundschaft". Hier liegt eine Art "unkündbare Einseitigkeit" vor. Diese Einseitigkeit ergibt sich daraus, dass die andere Seite (also die "Feindschaft") von abstrakter Natur ist, d.h. es gibt keinen fassbaren Gegenspieler, der aus der Ausbeutung aussteigen könnte (das kann nur der Ausbeutende selber). Das macht diese Art der Ausbeutung stabil (oder modern gesagt "nachhaltig"). Anders ausgedrückt: Die Abstraktion der Feindschaft wird sich nie wehren können, weil keine konkrete Person gemeint ist. Die wohl bekannteste (und auch "alte") Spielart der "ausgebeuteten Feindschaft" ist das Feindbild. Feindschaften, aber auch bestimmte Missstände, die als feindlich einstufbar sind, werden genutzt, um eigene Interessen durchzusetzen oder gegenständliches zu erbeuten.
So wird heute z.B. die Gefährdung durch Terrorismus genutzt, um eine globale Überwachung zu begründen (durchzusetzen), und das, obwohl das Gefährdungsrisiko zehnmal kleiner ist als das Risko vom Blitz erschlagen zu werden.  Wir finden die "ausgebeutete Feindschaft" aber auch in vielen kriegerischen Konflikten. Feindbilder werden ausgebeutet, um Kriege anzuzetteln und fortzuführen.

Sehr oft werden bei der ausgebeuteten Feindschaft die eigentlichen Ziele verdeckt, bei dessen Nennung häufig keine Durchsetzung des Gewünschten möglich ist. 

In einer Demokratie ist aber das Nennen der echten Ziele fundamental. Somit ist die Ausbeutung einer Feindschaft für eine Demokratie in der Regel schädlich.
Deswegen wurde "Ausbeutungsverbot der Feindschaft" auch als ein demokratisches Kriterium zum Gütegrad der Demokratie  aufgenommen.
 
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